Zug

Der kleinste Kanton der Schweiz ist Zug – nur Halbkantone sind kleiner. Mit einer Fläche von 239
km2 breitet er sich vom Zugersee aus und trennt Luzern und Zürich voneinander. Nahe der Grenze
zum Kanton Schwyz liegen die einzigen zwei namhaften Hügel des Kantons: der Zugerberg mit
991bm ü. M. und der Gubel mit 909vm ü. M.
Für Besucher ist die Region um den Ägerisee am interessantesten: Hier lässt es sich gut wandern
und am See flanieren. Ausserdem ist das Morgarten-Denkmal nur einen Steinwurf entfernt. Dieses
erinnert an die wichtige Schlacht am Morgarten als die Eidgenossen und Habsburger erstmals auf
dem Schlachtfeld ihre Kräfte massen.
Die Region um den Zugersee ist eine der archäologisch am besten erforschten Gegenden der
Schweiz. Über vierzig Pfahlbausiedlungen wurden nachgewiesen. Während der Industrialisierung
entwickelte sich die Region Zug zu einer Hochburg für mehrere Industrien. Nestlé und Landis und
Gyr gaben den Startschuss. Diese Position hält die Region immer noch inne. Die Nähe zu Zürich
und die spezielle Steuerpolitik des Kantons bewegt viele internationale Unternehmen sich hier
niederzulassen. Eine gute Infrastruktur und gut ausgebildete Schweizer Arbeitskräfte machen Zug
zu einer lukrativen Region für fast jede Industrie.
Hauptort ist die Stadt Zug. Im 13. Jahrhundert von den Kyburgern gegründet wuchs Zug stetig und
ist heute völlig modernisiert. Der Zytturm oder das Rathaus in der Altstadt sind einige der wenigen
Gebäude, die daran erinnern, dass die Stadt viel Geschichtliches miterlebt hat. Von den 30000
Einwohnern sind 33 Prozent Ausländer, eine Grosszahl Expats. Zug wurde mit den Jahren
internationaler ohne dabei seinen typisch innerschweizerischen Charme zu verlieren. So hat sich
zum Beispiel die Faszination für die typischen Zuger Kirschtorten bis heute gehalten.