Die Schweizer Eidgenossenschaft wurde von den drei Urkantonen Uri, Schwyz und Unterwalden
gegründet. Der Grossteil der damaligen Fläche Unterwaldens gehört heute zum Kanton Obwalden.
In der Gemeinde Sachslen befindet sich der Mittelpunkt der Schweiz. Mit Grenzen zu den
Kantonen Bern, Luzern, Nidwalden und Uri ist Obwalden der einzige Binnenkanton der Schweiz,
der nur von Binnenkantonen umgeben ist.
Wie der Name andeutet, besitzt Obwalden viele Forstflächen. Der Kanton ist aber vor allem für
seine vielen Seen bekannt: Vierwaldstättersee, Sarnersee, Alpnachersee, Melchsee, Lungerersee,
Tannensee und Wichelsee bilden vor den Alpen atemberaubende Panoramen. Eine weitere
geografische Eigenheit des Kantons ist, dass er mit der Gemeinde Engelberg eine Exklave besitzt.
Die Gemeinde am Titlis ist durch den Kanton Nidwalden gänzlich vom Rest des Kantons getrennt.
Engelberg ist das berühmteste Skigebiet des Kantons. Die ganze Zentralschweiz, inklusive der
vielen asiatischen Touristen, welche die «See Switzerland in 7 Days»-Touren machen, versuchen
sich hier am Titlis das erste Mal auf den Skiern oder greifen zum traditionellen Schlitten. Ein
Geheimtipp für Wintersportler ist das Skigebiet der Melchsee-Frutt. Vor allem Snowboarder
kommen hier auf ihre Kosten. Um zu den Skiliften zu gelangen, muss man den gefroren See
überqueren, was schon für sich ein Erlebnis ist.
Mit 10165 Einwohnern ist Sarnen die grösste Stadt und Hauptort. Sarnen liegt auf 470 m ü. M.
und hat einen Hausberg, den Fürstein, auf 2040 m ü. M. Der sich über den See beugende Berg
verleiht einem stets das Gefühl von Geborgenheit, wenn man Sarnen besucht. Als 1468 ein grosser
Brand in Sarnen ausbrach, war es angeblich Bruder Klaus, der von der Flüeli-Ranft aus mit einem
Kreuzzeichen den Brand gelöscht haben soll. Dies war einer der ausschlaggebenden Gründe
dafür, dass Bruder Klaus seliggesprochen und später gar heiliggesprochen wurde. Seither ist sein
Häuschen eines der wichtigsten Wallfahrtsorte der Schweiz und ein Tourismusmagnet für die
Region.