Poschiavo

Poschiavo

Graubünden Poschiavo 17026   Steinart Serpentin
  Fundort Graubünden, Poschiavo, Steinbruch
  Farbe dunkelgrün, schwarz, weiss, grau
  Kollektion zu den Poschiavo Steinen

Entstehung

Poschiavo-Serpentin ist ein metamorphes Gestein. Es entstand aus Peridotiten, Gesteinen des Erdmantels, welche an sogenannten mittelozeanischen Rücken – langgezogenen Dehnungszonen in der ozeanischen Erdkruste – vor rund 150 Mio. Jahren in die Nähe des Ozeanbodens gehoben wurden. Durch grosse Brüche drang Meerwasser in das Gestein ein und wandelte Olivinminerale der Peridotite in Serpentinminerale um. Während der alpinen Gebirgsbildung vor rund 35 Mio. Jahren wurde das Gestein im Erdinnern (Tiefe von ein paar Kilometern) durch erhöhte Druck und Temperaturbedingungen (Metamorphose) mehrfach verformt und umgewandelt und durch Hebungs- und Erosionsprozesse an die Erdoberfläche gebracht.

Besonderheiten

Der Borgo von Poschiavo weist ein geschlossenes, städtisch anmutendes Ortsbild mit Steinplatten gedeckten Häusern des 16. bis 19. Jahrhunderts auf. Nachdem ein Hochwasser am 18. Juli 1987 schwere Schäden im Dorfzentrum verursachte, wurden die Gebäude sorgfältig restauriert. Poschiavo hat ein Ortsbild von nationaler Bedeutung.

Quelle: Wikipedia 

Steinbruch

Graubünden Poschiavo Steinbruch

Poschiavo-Serpentin ist ein kompakter, geschieferter Serpentinit von dunkelgrün-schwärzlicher Grundfarbe, durchzogen von helleren, grünen Partien. Poschiavo-Serpentin wurde ab 1933 auf 1600 m Höhe oberhalb von Selva am Westhang des Puschlavs gewonnen. 2013 musste der Steinbruch auf Anordnung der SUVA wegen der gesundheitsgefährdenden Asbestvorkommen im Serpentinit geschlossen werden. Die Gefahr von Aspest besteht nur bei der Verarbeitung des Gesteins beim einatmen des Staubes. 
 
Poschiavo-Serpentin ist äusserst druckfest und sehr kompakt, er nimmt nahezu kein Wasser auf und ist sehr witterungsbeständig. Da das Vorkommen wenig Klüfte aufweist, lassen sich zum Teil sehr grosse Blöcke abbauen. Risse, meist parallel zur Schieferung, können bei der Gesteinsverarbeitung aber zu viel Ausschuss führen.
Aufgrund seines hohen Anteils an harten Mineralen ist Poschiavo-Serpentin nur schwer und mit geeigneten Maschinen bearbeitbar, lässt sich jedoch gut polieren. Poschiavo-Serpentin wurde für Fassadenverkleidungen, Portale, Grabmäler, architektonische Innenausstattungen und Schaufensterverkleidungen verwendet.

Graubünden Poschiavo Steinbruch