Blausee
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Steinart: | Kalkstein | |
Fundort: | Blausee, Steinbruch | ||
Farbe: | blau, grau,weiss | ||
Kollektion | zu den Blausee Steinen | ||
Entstehung
Die Geschichte des Blausees begann vor 15’000 Jahren mit einem Bergsturz. Grosse Teile des nahen Gletschers wurden dabei mitgerissen. Nach der Eisschmelze kamen Löcher und kleine Täler zum Vorschein – so auch der Blausee mit seiner Umgebung.
Obwohl der türkisblaue, glasklare See nur 17 Meter von der Kander entfernt ist, handelt es sich um unterschiedliches Wasser: Der Blausee wird vom Grundwasserstrom des Kandertals gespiesen. Die aussergewöhnliche Farbe des Wassers entsteht durch dessen Klarheit: Da nur der blaue Anteil des Lichts absorbiert wird, erscheint das Wasser in einem herrlichen Blau.
Wie der Blausee seine Farbe erhielt
…Vor Zeiten wohnte in seiner Nähe ein Mägdlein, das sein Herz einem jungen Hirten geschenkt hatte. An den hellen Abenden nun, wenn des Mondes Licht um die schwarzen Wipfel der Tannen spielte und seine silberne Furche durch das Wasser zog, wanderten die beiden die kurze Strecke zum Seelein, bestiegen einen Kahn und verträumten dort manch freundliche Stunde ihres jungen Lebens.
Da fiel der Hirte, als er einst mit einer Bürde Heu von den Flühen niederstieg, über eine Felswand zu Tode. Von der Zeit an war das Mägdlein untröstlich. In mitternächtlicher Stunde schlich es sich oft zum Seelein, ruderte hinaus bis zur Mitte und überliess sich hier seinem Schmerze, indem es den Himmel in heissem Flehen um die Wiedergabe des Geliebten bat oder haderte über sein grausames Schicksal. So verwirrten sich allmählich des Kindes Sinne. Vergeblich mahnten die Eltern, die nächtlichen Besuche aufzugeben – eine geheimnissvolle Macht zog die Unglückliche immer wieder an den Ort zurück, wo sie früher so glücklich gewesen.
Eines Morgens fand man Schiff und Mägdlein auf des Seeleins Grund. Das Wasser aber, das sich bisher kaum vom Wasser anderer Seen unterschieden, war plötzlich tiefblau geworden: Es seien, also sagten die Leute, die Tränen des armen Mägdleins, die seinen blauen Augen entquollen.
Und wie der Blausee seine Farbe auch erhalten haben könnte, dazu gibt es die Sage von Lilly Hess.
Quelle: blausee.ch
Besonderheiten
Die Umgebung rund um den Blausee hat vieles zu bieten: Ein mystischer Naturpark mit Spazierwegen, Feuerstellen, Picknickplätzen und einem Kinderspielplatz. Ein Besuch im Blausee-Museum oder den See vom Glasbodenboot aus entdecken – all das inmitten einer einmaligen Kulisse.
Steinbruch
Blausee-Mitholz liegt zwischen Frutigen und Kandersteg und dort befindet sich auch das Steinbruchareal. Steingewinnung seit 1958, jährlicher Ausstoss ca. 70 000 m3. 18 Angestellte, davon 13 im Steinbruchbetrieb, 3 in der Steinhauerei und 2 in der Administration. Technisch sehr vielseitige und interessante Anlage. Herstellung von Bahnschotter, Splitten und Sanden sowie viele Produkte aus der Steinsägerei und Steinhauerei. Der Abbau erfolgt mit Raupenbagger und Radlader mit der Stocherstange. Grosse Blöcke werden mit Schwarzpulver gesprengt und anschliessend nur noch hydraulisch gespalten. Der Transport zu den Aufbereitungsanlagen wird mittels Grossdumper ausgeführt.
Obwohl die Abbaustellen von Menschen geschaffene Elemente der Landschaft sind, bieten sie doch Lebensraum, der Seltenheitswert besitzt. Es entstehen immer wieder trockene Kiesflächen oder Nassstandorte, die in kurzer Zeit besiedelt werden: So wachsen z.B. Johanniskraut, Weidenröschen und Honigklee sowie geschützte einheimische Orchideen. Vogel und Schmetterlinge finden ebenso ideale Bedingungen wie die Zauneidechse.
Recycling
Das Wasser aus den Waschprozessen wird in einer mechanischen Kläranlage gereinigt und wieder verwendet. Der Schlamm aus der Kläranlage gelangt in eine Kammerfilterpresse. Die daraus anfallenden Schlammkuchen werden zum Auffüllen der Grube verwendet. Wasserverluste werden mit Wasser aus der Kander ersetzt.
Renaturierung
Es ist wichtig, die vorübergehend genutzten Abbaugebiete wieder herzustellen und die Flächen gesund und gepflegt zu hinterlassen. Der vor dem Abbau abgetragene Waldboden muss wieder angelegt werden. Dazwischen braucht der Boden genügend Zeit, damit sich die nötigen Pflanzenwurzeln bilden und Kleinlebewesen ansiedeln können. Eine gute Rekultivierung nimmt deshalb rund drei Jahre in Anspruch.
Mehr über den Steinbruch gibt es hier (PDF Datei)
Quelle: shb-naturstein.ch