Biel
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Steinart | Kalkstein | |
Fundort | Jura Gebirge, Biel, Bözingenberg, Vorberg | ||
Farbe | gelblich, beige, weiss | ||
Kollektion | zu den Bieler Steinen | ||
Entstehung
Jura-Kalkstein ist vor ungefähr 160 Millionen Jahren durch Sedimentablagerungen im Meer vor allem im süddeutschen Raum entstanden. Da diesen zur Zeit des Oberen Jura ein großes Schelfmeer bedeckte, in dem fortwährend Kalk sedimentierte.
Historische Bedeutung als Baustoff
Der Stein aus Kalk hatte schon in den früheren Jahrhunderten eine große Bedeutung als Werk-, Mauer- oder Baustein, er wurde mit dem menschlichen Sesshaftwerdens schon sehr früh als Baustoff eingesetzt. So diente er als Baustoff für zahlreiche Burgen sowie Wohnhäuser der gesellschaftlichen Oberschicht, die aus Kalkstein errichtet worden waren. Brach man zuerst Quader und Blöcke für den Bau von Gebäuden oder zur Herstellung der Mauersteine, so differenzierter äußerte sich die Gestalt des Jura-Kalksteins im Laufe der Entwicklung neuer Bearbeitungstechniken. Der besondere Aufbau seiner Gesteinsstruktur in Form einer für Sedimentgesteine typischen Schichtung ließ schließlich auch das Herstellen von Mauerplatten zu.
Besonderheiten
Die Farben der Jura-Kalksteine reichen von beige-weiß über gelb, goldgelb bis hin zu blaugrau, wobei die gelblichen Kalkgesteine die Bekanntesten sind. Die gelbe Farbe erhält er durch das Stoffgemisch Limonit, das sogenannte Brauneisenerz. Die graublauen Kalksteine erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit in der Gestaltung im Garten, auch hier beruht die ungewöhnliche Farbgebung auf einer bestimmten eisenhaltigen Stoffverbindung. Typisch sind zudem die transparent erscheinenden Calcitadern, die teilweise das Gestein durchziehen. Oft werden diese von Laien als Mängel oder sogar Risse im Kalkstein deklariert, doch dem ist nicht so, sie sind einzig und allein ein Merkmal für seine Natürlichkeit und zeichnen ihn als einzigartiges und unbehandeltes Naturprodukt aus.
Jura-Kalksteine können zudem unterschiedlichste Formen von Fossilien auf der Oberfläche oder im Inneren des Gesteins enthalten. Verschiedene Algen, Pflanzenteile, Kieselschwämme oder Ammoniten sind zwischen den Sedimentschichten eingeschlossen und anschließend während der Gesteinsbildung versteinert worden.
Quelle:werner-natursteine
Steinbruch
Der Bieler Kalkstein stammt aus dem Vorberger Steinbruch beim Bözingenberg. Unscheinbar von Aussen befindet sich oberhalb des Tierparks ein grosser Krater wo Kalkstein gewonnen wird. Das Material wird hauptsächlich für den Bausektor und Gartengestaltungen verwendet.
Auf dem Areal des Steinbruchs “Vorberg” werden mit modernsten Geräten jährlich bis zu 150 000 m3 Jurakalkstein zu Kies und Schotter für den Tiefbau aufbereitet. Ebenfalls werden hier sämtliche Kiesmaterialien wie Mergel, Planiekies und Splitter für den Waldweg- und Gartenbau aufbereitet. Steinblöcke verschiedener Grösse können im Steinbruch bezogen werden.